Trend-Test

FabCon 3.D Nachlese: Kommen bald 3D-Drucker für den Hausgebrauch?!

Die Erfurter Messe war in den vergangenen Tagen das Mekka für Interessierte und Fachleute aus der Druckbranche. Zu sehen gab es die neuesten 3D-Drucker und Scanner aus den Entwicklungsabteilungen der Hersteller. Darunter fand sich zum Beispiel der aktuell größte Consumer-3D-Drucker, der Modelle mit einer Höhe von bis zu 2,20 m ausdrucken kann. Aber auch Low-Cost-Modelle für den Hausgebrauch wie die Makibox konnten bestaunt werden.

Und so langsam scheint sich anzudeuten, dass auch die günstigen Drucker einen gewaltigen Qualitätssprung nach vorn gemacht haben. Neben schon jahrelang am Markt etablierten Firmen wie fabbster, Stratasys und Ultimaking präsentierten auch junge Start-Ups und Neueinsteiger wie Shapeking, Kühling & Kühling oder Supermodell ihre aktuellen Entwicklungen. Einen Druckerbausatz aus dem preisgünstigen Marktsegment präsentierte die Makible Ltd. aus Hong Kong. Hier bekommt man für umgerechnet etwa 350 Euro die Makibox geliefert, den man mit etwas Geschick und ein paar Handgriffen noch selber zusammenbasteln muss. Die Druckdimensionen sind hier allerdings mit 150 x 110 x 90 mm (BxTxH) noch recht begrenzt und so wirkliche Erfahrungsberichte wird man wohl erst in den kommenden Wochen erhalten, da bis jetzt nur wenige Modelle hierzulande geliefert wurden.

Etwas größere Modelle kann man dann mit dem Felix 2.0 von Felixprinter aus Erkrath herstellen. Die Maße können hier maximal 255 x 205 x 235 mm (BxTxH) betragen. Dieser Drucker wird als Bausatz oder auch als bereits vormontiertes Gerät angeboten, welches leicht über einen USB-Anschluss mit dem Rechner verbunden werden kann und über kostenfreie OpenSource-Programme mit Daten versorgt wird.

Auch am Stand von Fabbster gab es wieder einiges zu sehen. So hatte der Druckerhersteller aus Parsberg einen 3D-Drucker im Portfolio, der sogenanntes SDM (stick deposition moulding), Druckmaterial in Stäbchenform, verwendet. Der Unterschied zu anderen Selbstbau-Druckern ist hier, dass mit der Sintermask GmbH ein erfahrener Industrieanlagenbauer hinter der Entwicklung und Produktion des Gerätes steht. Dadurch sollen der Aufbau und die Wartung wesentlich einfacher für den Kunden gestaltet werden können. Nicht fehlen in Erfurt durften natürlich die 3D-Druck-Experten von Stratasys mit der uPrint SE 3D Plus-Serie. Wer auf besonders bunte und schrille Drucke steht, der kommt derzeit an den Produkten des holländischen Herstellers Colorfabb wohl nicht vorbei. Sie stellen die Grundmaterialien für einen knallig bunten Ausdruck her und präsentierten in Erfurt ihre neuesten Entwicklungen.

© Stratasys

 

Alexander Hafner aus Stuttgart zeigte auf der Messe den Nachfolger des MakerBot Replicator2, der sich einfach Replicator2x nennt. So soll hier nun eine noch flachere und strapazierfähigere Aluminium-Arbeitsplattform Unebenheiten vermeiden und somit die Druckqualität positiv beeinflussen. Außerdem wurde die Temperaturregulation verbessert, was eine exaktere und gleichmäßigere Einstellung der Temperatur der Arbeitsplattform ermöglichen soll. Der Hersteller verspricht außerdem, dass durch den veränderten Easy-Load Extruder die Materialzufuhr so einfach sein soll, wie das Betätigen eines Lichtschalters.

© Makerbot

 

In Erfurt war auch der Drucker zu sehen, der mit einer Arbeitshöhe von 2,20 m in der Lage ist, lebensgroße Modelle von Menschen auszudrucken. Der Delta Tower XXL der 3D Dream Factory ist der derzeit größte 3D-Drucker am Markt und kostet je nach Ausstattung um die 3.000 Euro. Überhaupt sind die Preise für Drucker in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen, so dass jetzt auch eine Anschaffung für den Hausgebrauch zu überlegen ist.

Neuheiten bei den 3D Scannern

Für den Einsatz bei Fotografen, die drei-dimensionale Modelle ihrer Kunden anbieten wollen, eignet sich der FabliTec 3D-Scanner von German RepRap. Mit diesem Scanner erstellte die Firma 3D-Fab innerhalb einer Drehung des Kunden um die eigene z-Achse 3D-Abbilder. Diese lebensechten Modelle ließen sich später farbig als Büste ausdrucken und wurden so zu einem ganz besonderen Andenken an diese Messe.

Und wenn wir schon mal bei dem Thema 3D-Drucker sind: Der Pirate3D Buccaneer will ebenfalls den Markt stürmen. Dieser ist zwar nicht in Erfurt zu sehen gewesen, soll aber der Vollständigkeit halber hier auch erwähnt werden. Im Gegensatz zu anderen 3D-Druckern kommt er mit kleiner Stellfläche und einem ansprechenden optischen Design. Das ist vor allem für die Leute interessant, die das Gerät nicht im Hobbykeller verstecken wollen, sondern eben im Arbeitszimmer oder gar dem Wohnzimmer aufstellen möchten.

Das Design orientiert sich an den Produkten von Apple. Es gibt keinen Knopf am Gehäuse und angeschlossen wird das Gerät drahtlos. Das Druckmaterial befindet sich in einem kleinen Extragehäuse. In einem wichtigen Punkt unterscheidet sich der Bucaaneer der 3D-Piraten von den Geräten mit dem Apfel drauf: Auf dem Gehäuse ist kein Apfel! 😉 Und das wiederum schlägt sich auch im Preis nieder: Nur 270 Euro soll der 3D Drucker kosten und ist damit für den Normalverbraucher tatsächlich erschwinglich.

Mit 100 Mikrons hat der Bucaaneer die gleiche Auflösung, wie der Replicator haben, der mal eben gut 1.000 Euro teurer ist. Allerdings ist die Objektgröße mit 150 x 100 x 120 mm hingegen deutlich kleiner. Die Auflösung ist zwar ein Anhaltspunkt, aber nicht unbedingt das Kriterium für die Druckqualität. Denn irgendwo muss das Geld eingespart werden. Aktuell wollen die 3D Piraten den Drucker über Crowd-Founding vorfinanzieren lassen.

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4 Comments

  1. […] Alternative zum 3D-Drucker in den eigenen vier Wänden stellen 3D-Onlinedruckereien dar. Während Onlinedruckereien, wie flyerpilot.de (hier) bereits zum […]

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  3. […] ist einer der größten Trends für 2014. Wir berichteten ja dieses Jahr schon mehrfach darüber (hier und hier). Die Technik steht kurz vor dem Start in den Massenmarkt und das wird für die […]

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