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Handgestochene Tattoos: Ein traditionelles Kunsthandwerk als neuer Trend

Heute arbeiten die meisten Tätowierer mit einer elektrischen Tätowiermaschine, wobei sich mehrere Nadeln durch ein mit zwei Spulen erzeugtes Magnetfeld schnell vor- und zurück bewegen und auf diese Weise die Tinte bzw. Farbmittel in die Haut einbringen.

Parallel dazu besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass Tattoos handgestochen werden, wobei hier in der Regel auf traditionelle Techniken und damit auch auf die eigentlichen Ursprünge des Tätowierens zurückgegriffen wird – immerhin liegen die ersten Tätowierungen rund 7000 Jahre zurück. Für die handgestochenen Tattoos werden häufig hölzerne Stifte mit spitzem Ende oder aber integrierter Nadel verwendet, früher nutzen vorwiegend die Naturvölker allerdings auch Haifischzähne oder spitze Knochen, sowie Dornen und Stachel von Kakteen für die Tätowierungen. Sehr bekannt sind in diesem Bereich natürlich die traditionellen Tätowierungen der Maori und auch anderer Stämme, die in der Südsee beheimatet sind. Vielfach wird durch die Tätowierung die ethnische Herkunft gekennzeichnet.



Immer mehr Menschen interessieren sich für die handgestochenen Tattoos. Allerdings sollte man hier noch mehr darauf achten, ob der Tätowierer sein Handwerk versteht, oder nicht, denn die Tätowierungen per Hand sind deutlich anspruchsvoller als jene, die mit der elektrischen Tätowiermaschine vorgenommen werden.

Bei handgestochenen Tattoos ist viel Erfahrung und eine sehr saubere Arbeitsweise erforderlich, um am Ende ein gelungenes Ergebnis zu erzielen. Hierzulande finden sich deutlich mehr Tattoo Studios oder auch Tätowierer, die mit der elektrischen Tätowiermaschine arbeiten, es gibt inzwischen allerdings auch in Deutschland Tätowierer, die handgestochene Tattoos anbieten – nur muss man da etwas länger suchen. Was die Schmerzen bei den handgestochenen Tattoos betrifft, so gibt es recht unterschiedliche Meinungen – während die einen diese Technik als weniger schmerzhaft empfinden, äußern andere, dass die Schmerzen etwas größer sind als bei der elektrischen Variante. Wenn man es also unbedingt wissen möchte, hilft nur eines – selber ausprobieren. Generell lässt sich allerdings sagen, dass die Haut beim Handstechen mehr geschont wird, es kommt nicht zum sonst üblichen Gefühl des Brennens. Auch der Pflegeaufwand nach dem Tätowieren ist daher deutlich geringer.

Ein möglicher Grund dafür, dass die handgestochenen Tattoos sich einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen könnte sein, dass diese Technik als wertiger und direkter empfunden wird. Immerhin muss man für das handgestochene Tattoo mehr Zeit und auch mehr Geld investieren. Das scheint der Sache jedoch keinen Abbruch zu tun. Bei den von Hand gestochenen Tattoos handelt es sich eben um ein echtes Kunsthandwerk. Beim handgestochenen Tätowieren spricht man auch vom Hand Poking, was das Tätowieren im traditionellen Stil ganz ohne Maschinen beschreibt.

Der Ablauf beim handgestochenen Tätowieren ist übrigens dem beim elektrischen Tätowieren ganz ähnlich – zuerst wird die betreffende Körperstelle enthaart, desinfiziert und getrocknet. Anschließend wird eine Vorzeichnung vorgenommen, entweder frei Hand, durch Abpausen oder aber durch Orientierungspunkte. Und dann kann es auch schon losgehen.



Bild: © DimaBerkut / istockphoto

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