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Curated Shopping: Das gibt’s, so funktioniert’s…

Wenn sich hierzulande ein neuer Trend durchsetzt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er aus den USA zu uns herüber geschwappt ist. Und genau das ist auch auch beim Curated Shopping der Fall, was so viel bedeutet wie „betreutes Einkaufen“. Wobei sich die Art und Weise der Betreuung bzw. auch deren Umfang mitunter schon etwas unterscheiden kann. Hier folgt nun ein kurzer Einblick in die US-amerikanischen und deutschen Angebote.

Publik wurde Curated Shopping in den vergangenen Monaten durch TV-Werbung und vor allem (gesponserten) Beiträgen in den sozialen Medien. Etabliert hat sich diese Form des Online Shoppings bereits vor einigen Jahren in den USA, wo der Pionier AHAlife.com ungefähr das ist, was FAB.com bei uns ist bzw. werden will: Eine Plattform, die exklusive, einzigartige und besondere, ausgesucht Produkte vorstellt. Bei beiden Unternehmen gibt es die so genannten Tastemaker, also stilprägende Personen, die sich auf die Suche nach diesen außergewöhnlichen Produkten begeben, um sie dann auf der Plattform einem breiteren Publikum zu präsentieren. Jedes Produkt, das auf der Seite zu sehen ist, wurde also persönlich ausgesucht und für gut befunden. Häufig werden die Tastemaker rund um den Globus fündig, weshalb sich auf den Portalen eine große Vielfalt bietet.

Einen Schritt weiter geht das deutsche Start-Up Modomoto, denn hier wird quasi gleich der Rundum-Service geboten: Männer können sich individuelle Outfits zusammenstellen lassen und müssen, um stylisch auszusehen, noch nicht einmal das World Wide Web durchforsten oder gar das Haus verlassen. Sie müssen lediglich ihre Vorstellungen verraten und Fragen zu Stil und Kleidungsgrößen beantworten – schon wird ein handverlesenes Paket mit zwei bis drei Outfits – insgesamt acht bis zehn Kleidungsstücke – zusammengestellt und bequem nach Hause geliefert. Hier kann Mann sich dann einen Eindruck von den Klamotten verschaffen – was gefällt wird behalten und was nicht gefällt, kann einfach zurückgeschickt werden. Zum Angebot von Modomoto zählen die besten Marken aus Europa und den USA.

Die Preise gleichen laut Modomoto denen in besseren Kaufhäusern. Sämtliche Serviceleistungen, wie zum Beispiel die Beratung oder auch der Hin- und Rückversand, sind dabei kostenlos. Jeder Kunde bekommt einen Experten zugeteilt, der sich dann persönlich um die Belange kümmert. Und dieser Experte bleibt dann auch für die Zukunft der direkte Ansprechpartner. Wie praktisch! Denn gerade Männer empfinden ausgedehnte Shopping-Touren häufig als extrem nervig – viel lieber würden sie etwas sinnvolleres mit ihrer Zeit anstellen. Und genau hier setzen Anbieter wie Modomoto an. Mal sehen, ob sich das Konzept auch langfristig durchsetzen wird. Bei Modomoto gibt es übrigens auch Geschenkgutscheine – jetzt, wo wieder Weihnachten vor der Tür steht, ist könnte das für den ein oder anderen bzw. vielmehr die ein oder andere sicherlich ganz interessant sein… Und ganz uneigennützig ist das auch nicht, denn Frau hat dann einen schicken Mann und muss sich nicht mit ihrem Liebsten durch die Geschäfte quälen, während sein Gesicht immer länger wird.

Wenn also ein neues Outfit gewünscht ist, ist zuerst eine Registrierung nötig. Anschließend öffnet sich die große weite Welt des persönlich betreuten Shoppingabenteuers und es können Angaben zum individuellen Kleidungsstil gemacht werden – Casual, Business Casual, Urban, Trendbewusst oder doch eher Klassisch? Und dann geht es schon zu den Details: Bevorzugte Muster, Farben, der Kragenstil von Hemden sowie Größe und Kragenweite können bestimmt werden. Außerdem können weitere Feinabstimmungen vorgenommen werden, wie zum Beispiel, ob man die Hemden gelegentlich schon mal eine Nummer kleiner oder eher größer benötigt. Zum favorisierten Schnitt können ebenfalls Angaben gemacht werden. Weiterhin lässt sich benennen, wie viel man für Hemden gewöhnlich ausgibt. Das Ganze geht man dann auch noch mal mit T-Shirts, Pullovern, Hosen und Schuhen durch. Und nachdem das Prozedere beinahe hinter einem liegt, müssen nun noch Geburtsdatum, Größe, Gewicht und Beruf angegeben werden. Optional lassen sich auch noch Fotos hoch laden, damit die persönliche Stylistin ihren Kunden noch besser kennen lernen kann. Auf Wunsch kann man mit dem persönlichen Styling- und Shopping-Experten auch telefonieren, um die Feinheiten abzustimmen. Das ist allerdings kein Muss.

Damit das Paket mit sinnvollen Stücken bestückt werden kann, erfolgt daraufhin noch eine Befragung zum aktuellen Bedarf und man kann angeben, ob man Hemden, Pullover, Hosen, T-Shirts oder Accessoires benötigt. Ganz wichtig ist dabei natürlich auch das Budget – die Spanne reicht hier zum Beispiel von unter 300 Euro bis über 1000 Euro. Ein Feld steht für weitere Anmerkungen zur Verfügung. Nach Angabe der Versandadresse kann das Paket angefordert werden. Bezahlt werden muss lediglich, was man auch behält. Der Hin- und Rückversand ist kostenlos möglich, jedes Paket enthält ein Label für den Rückversand.

An Zahlungsmöglichkeiten stehen Lastschrift und Kreditkartenzahlung zur Verfügung, in einigen Fällen ist auch ein Kauf auf Rechnung möglich. Das Konto wird erst nach Anprobe und Rücksendung belastet. Erfolgt innerhalb von 14 Tagen keine Rücksendung, wird das Konto mit dem vollen Betrag belastet.

Optional lässt sich auch vereinbaren, dass man in regelmäßigen Abständen neue Outfits erhält. Ein maßgeschneidertes Angebot also. Bislang richtet sich das Angebot von Webseiten, die Curated Shopping betreiben, allerdings vorwiegend an Männer. Obwohl es bestimmt auch die ein oder andere business-geplagte Frau geben dürfte, die diese Option gerne in Anspruch nehmen würde….

Bilder: © Modomoto

Getestet: Cheap.de

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1 Comment

  1. […] besser als so manche Freundin, die einen durch die Läden jagt. Basierend auf dem Prinzip von Curated Shopping, dessen Erfolg auf dem deutschen Markt wir bereits näher durchleuchtet haben, knüpft der […]

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