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Arbeitswelt im Umbruch: Was bringt die 4. Industrielle Revolution?

Arbeitswelt im Umbruch_2018_01Übernehmen Roboter und die Künstliche Intelligenz (KI) bald das Zepter in der Arbeitswelt? Sie befindet sich wieder einmal im Umbruch und wir befinden uns mitten in der 4. Industrielle Revolution. Die Digitalisierung der Arbeit mit dem Internet der Dinge, der Industrie 4.0, IT-Clouds und selbstlernenden Algorithmen wird in Unternehmen die größten Umstrukturierungen seit 50 Jahren bewirken und bringt Umwälzungen hervor, deren Folgen für die Zukunft jetzt noch nicht in ihrer Gesamtheit abzuschätzen sind. Wir versuchen einen Blick darauf zu werfen, wie sich vernetztes Arbeiten auf Unternehmen und den einzelnen Arbeitnehmer auswirken könnte.

Neue Wege gehen

Neue Technologien sorgen dafür, dass sich die Arbeitswelt im Umbruch befindet und das erfordert von den Unternehmen ein Umdenken in den eigenen Strategien, wenn man die 4. Industrielle Revolution unbeschadet überstehen will. Firmen, angefangen beim kleinen, mittelständischen Betrieb, bis hin zu großen Konzernen müssen ihre Kommunikation völlig neu ausrichten und auf vernetztes Arbeiten umstellen. Sie müssen sich vor allem überlegen, wie sie junge Talente für sich gewinnen wollen und wie sie weg kommen vom klassischen 9-to-5-Arbeitstag. Feste Teamstrukturen werden aufgebrochen, einen festen Büroarbeitsplatz gibt es schon lange nicht mehr und die Arbeitszeit an sich muss sich an die Lebenswirklichkeit der jungen Generation anpassen.

Vernetztes Arbeiten

Soll sich ein Angestellter nicht mehr in einem festen Team wiederfinden, sondern sich auch in kürzester Zeit in einem nur für ein Projekt zusammengewürfelten Schwarm an Leuten vernetzen, so muss die Kommunikation zwischen den einzelnen Mitarbeitern und auch mit den Zulieferern, Dienstleistern und Kunden funktionieren. Bei der Arbeit 4.0 verschwindet die Trennlinie zwischen innen und außen zunehmend. Daraus ergibt sich natürlich umso mehr, dass die Netzwerk- und Dialogkompetenz zunehmend gestärkt werden muss. Dank der Netzwerke wird es in Zukunft immer weniger wichtig sein, wie groß ein Unternehmen ist. Größe ist dann nicht mehr gleichbedeutend mit Stärke, da kleinere Unternehmen die fehlende Größe und ihre Skalennachteile durch Outsourcing, durch Partnerschaften und auch über geeignete Plattformen überwinden können.

Der klassische Chef hat ausgedient

Zukünftiges Arbeiten verzichtet weitgehend auf Hierarchien und ist somit flexibler, schneller und bündelt Kompetenzen. Anstatt das mehrere starre Abteilungen mit langen Wegen untereinander zusammenarbeiten, werden einzelne Teammitglieder für ein bestimmtes Projekt und einen abgegrenzten Zeitraum für ein neues Team abgestellt, es gibt keinen Chef, denn die ganze Gruppe ist für den Erfolg verantwortlich und Kompetenzen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen können so schnellstmöglich neue Produkte und Lösungen entwickeln. Dabei ist es den Teammitgliedern selbst überlassen, welche Lösungen gewählt werden, wie diese von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden und wer im Unternehmen dabei helfen kann, das Ziel so schnell und so gut wie möglich zu erreichen.

Selbst entscheiden

Eines der entscheidenden Ergebnisse eines Projekts von Shareground und der Universität St. Gallen ist, das bei der Future Work die Arbeitnehmer nicht mehr an ihren Arbeitsort oder eine bestimmte Arbeitszeit gebunden sein werden. Der Angestellte in einem Unternehmen entscheidet selbst, wann er arbeitet und wo er arbeitet. Das Arbeiten im Coworkingspace wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Feste Arbeitsplätze, die über Jahrzehnte schon zum zweiten Zuhause werden, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Auch die Kernarbeitszeiten sind bei Young Talents überhaupt nicht mehr beliebt. „Wann ich arbeite, entscheide ich selbst“, lautet die Devise der heutigen Generation der Berufseinsteiger und der angehenden Führungskräfte. Die Arbeit soll sich dem Leben anpassen und nicht umgekehrt. So findet durch vernetztes Arbeiten, auch mit der Unterstützung vom Internet der Dinge, eine Abkehr von einer reinen Präsenzkultur, hin zur Ergebniskultur statt. Was wann geliefert werden soll ist klar vorgegeben, aber wann gearbeitet wird und wie das Ziel erreicht werden kann, kann jeder Arbeitnehmer nach einem seinen Lebensumständen angepasstem Schema selbst entscheiden. Somit sind dann auch nicht mehr die größten Unternehmen am Markt am erfolgreichsten, sondern die Unternehmen, die sich am schnellsten und am besten an neue Gegebenheiten anpassen können.

Bilder: © ITU Pictures, Flickr

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