Life & Style

Augmented Reality Teil 3: Ein Blick in die Zukunft der Mode

(c) Designer Hussein Chalayan

Wenn es um das Thema Mode der Zukunft geht, so spielt dabei vor allem eines eine entscheidende Rolle: die Technik. Ob es sich dabei dann um Mode mit technischen Features handelt oder aber um tragbare Elektronik, liegt wie so oft im Auge des Betrachters.

Dabei sind Accessoires wie zum Beispiel Smartphones in Form von Uhren nur eine Art Randerscheinung. So hat das Unternehmen DIGEL bereits den so genannten iSuit erfunden: Das Jackett des Zweiteilers ist mit sämtlicher HighTech ausgestattet, die man rund um das Smartphone heute benötigt. So kann das Smartphone ganz bequem in der Innenseite des Sakkos aufgeladen werden, eine Strahlenschutzfunktion sorgt dafür, dass der Träger des smarten Anzugs nichts von den Strahlen abbekommt. Das Headset kann mit Hilfe von Schlaufen zur Kabelführung ganz einfach am Anzug befestigt werden, so dass auch Telefonate per Kopfhörer ganz entspannt möglich sind.

(c) Moritz Waldemeyer

Noch kreativer geht es dabei hingegen bei jener Mode zu, die nicht mal unbedingt funktionell sein muss, sondern Träger und Betrachter einfach nur durch ihre überraschenden Effekte begeistern soll. Schon heute zu sehen im Rahmen von Bühnenshows angesagter Künstler oder auch speziellen Veranstaltungen zu diesem Thema. Kleidung dient dann nicht mehr nur als Mittel zur Verhüllung, sondern bringt unterschiedlichste Extra-Features mit, die eine Art Erweiterung für die Träger sind und dabei auch zur Interaktion mit ihrer Umwelt dienen. Qualmende Kleider, blinkende Outfits oder aber Anzüge als Mischpult (hier dient zum Beispiel der Reißverschluss als Spannungsregler) – das alles scheint nur der Anfang zu sein.

Schon vor ein paar Jahren wurden die so genannten photonischen Textilien präsentiert: Dabei handelt es sich um Stoffe, in die Leuchten integriert sind und die damit als Display dienen können. Das ist nicht nur im Bereich des Wohnens interessant, sondern könnte auch bei der Mode für überraschende Effekte sorgen. So ließe sich dann zum Beispiel die aktuelle Stimmung anzeigen oder aber auch, ob man neue Bekanntschaften sucht. Mit anderen Menschen in Kontakt zu treten könnte dadurch deutlich einfacher sein. Darüber hinaus gibt es dank der photonischen Textilien auch Shirts mit integriertem PC Spiel – und diese sind noch nicht einmal teurer als herkömmliche Shirts. Aber dies sind nur zwei Szenarien von vielen, die in diesem Bereich denkbar sind.

Natürlich darf bei alledem auch Google Glasses nicht unerwähnt bleiben: Die Google Brille erfüllt zwar nicht die üblichen Kriterien eines Modeaccessoires und über das Design mag man denken, was man will – dafür kann sie aber eine Menge. Im Grunde genommen alles, was auch ein Smartphone an Vorzügen mit sich bringt. Und dabei lässt sich das Ganze noch weiterspinnen: Stellen wir uns vor, dass wir mit Google Glasses Ein Kleid sehen, eine Hose, einen Hut, Schuhe – und sofort kann man im Internet nach der MArke suchen, die Preise vergleichen und bestellen! Wer sagt also, dass solche Technik-Gadgets nur für Männer interessant sind?

Augmented Reality ist dabei das zentrale Thema – auch bald bei Mode und Fashion? Steuern lässt sich die intelligente Brille per Spracherkennung. Ob man in der Zukunft zum Beispiel seiner Kleidung per Sprachbefehl mitteilen kann, dass sie die Temperatur zwischen Haut und Stoff reguliert, also als eine Art mobile Klimaanlage fungiert, wird abzuwarten sein. Fest steht, dass hier noch einiges möglich ist und die kreativen Köpfe weltweit werden sich zu diesem Thema bestimmt noch eine Menge einfallen lassen.

(c) Designer Moritz Waldemeyer

Möglich ist auch, dass die Mode der Zukunft völlig anderen Anforderungen genügen muss – wenn der Klimawandel die Bedingungen auf der Erde zum Beispiel drastisch verändert könnte es sein, dass die Kleidung dahingehend angepasst werden muss. Und auch hier könnten Innovationen im Bereich der Funktionalität und Technik ein zentrales Thema sein. Soweit sind wir hoffentlich noch lange nicht und die technischen und funktionellen Anforderungen beschränken sich auf sportliche Aktivitäten. Wenn wir heute geeignete Sportbekleidung finden wollen, suchen wir nach atmungsaktivem Material, hoher Belastbarkeit und zum Beispiel in Sachen Schuhen natürlich auch der optimalen Passform.   In der Zukunft suchen wir vielleicht eher nach eingebauten Schrittzähler, GPS, Kalorienzähler, integriertem Musikplayer und anderen Gadgets, die beim Sport hilfreich sind.

Der Style wird neben der Funktionalität natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle spielen – vorherzusagen, wie die Modetrends in 20 oder gar 50 Jahren aussehen, gestaltet sich aber als schwierig. Auch in der Vergangenheit war zu erkennen, dass nach einer Saison mit eher puristischen Looks in den meisten Fällen wieder blumigere, buntere Entwürfe angesagt waren. So wechselt es sich schon seit langer Zeit immer wieder ab. Dabei wird auch Retro und Vintage Mode immer wieder aktuell sein. Ob es in Zukunft gar völlig neue Farben oder Materialien wird? Lassen wir uns überraschen. Aktuelle Modetrends gibt es aber bei Breuninger.

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