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Augmented Reality Teil 1: Google Glasses verknüpft zwei Welten

Unser Leben wird immer stärker vernetzt und die Grenzen zwischen Reallife und der virtuellen Welt verschwimmen immer stärker. Das zeigen die jüngsten Entwicklungen, wie zum Beispiel Google Glasses oder auch das AR-Game Ingress. Wo geht der Trend hin? Was erwartet uns in der Zukunft – und vor allem: was gibt es schon? Hier kommt Teil eins unserer Beitragsreihe.

Erst kürzlich haben wir über die aktuellen Entwicklungen in Sachen VR-Brillen berichtet. Noch in diesem Jahr kann man davon ausgehen, dass die ersten wirklich praxistauglichen VR-Brillen auf den Markt kommen. Damit kann der Spieler in eine komplett neue Spielwelt eintauchen, denn man befindet sich dann mittendrin im Geschehen. Natürlich sind solche Brillen auch in dutzenden anderen Bereichen von Nutzen, wie zum Beispiel in Design, Medizin, Forschung und Entwicklung. Doch soll es hier nicht um die virtuelle Realität gehen, sondern um die erweiterte Realität, wo die Grenzen zwischen der Netzwelt und der physischen quasi verschwimmen.

Google macht Augmented Reality massentauglich

Noch in diesem Jahr sollen die Google Glasses auf den Markt kommen und auch LG und Sony arbeiten bereits am AR-Brillen. Nun stellt sich die Frage: Wozu sind die Dinger gut, was können sie? Um es kurz zu machen: Alles was das Smartphone kann, sollen dann auch die AR-Brillen bieten. Telefonieren, SMS schreiben, im Internet surfen, Routen planen, POIs zeigen und und und… Dabei werden die Informationen direkt vor die Augen der Benutzer projiziert. Wie das aussehen soll, kann man hier ganz gut erkennen:

Und wie funktioniert Google Glasses im Alltag? Schließlich gibt es kein konventionelles Eingabesystem mehr. Die Antwort: Einfach per Sprachbefehl. „Ok glass, nimm ein Video auf“ – Der Zuruf reicht, damit die Brille Videos aufnimmt, gleiches funktioniert auch mit Fotos, SMS, Anrufen, Routenplanung und anderen Funktionen der Brille. Die Brille ist permanent online, was auch spontane Videokonferenzen ermöglicht. Oder man befindet sich in einem Museum und sieht etwas Interessantes, bekommt aber auf den Tafeln nicht genügend Informationen darüber. Eine kurze Anfrage reicht und man bekommt weitere Infos direkt auf die Brille.

Wer schonmal VR-Brillen benutzt hat, weiß, dass das Sehen durch diese ziemlich anstrengend ist. Anders ist das auch bei den Glasses nicht, denn dadurch dass die Infos direkt vor das Auge projiziert werden, muss sich die Linse immer wieder umstellen. Das ist vergleichbar mit der Arbeit an einem Mikroskop. Mediziner meinen zwar, dass es keine dauerhaften Schäden für die Augen verursacht, Kopfschmerzen und Schwindel können allerdings bei längerer Nutzung auftreten und auch sollten Kinder und Jugendliche die Technik nicht nutzen, denn das würde die Bildung von Kurzsichtigkeit fördern.

Die neue Technik hat aber auch noch ein paar andere Schattenseiten. Vor allem Datenschützer schlagen Alarm, denn allein die Vorstellung, dass jeder eine Videobrille auf der Nase hat und niemand weiß, welche gerade läuft und welche nicht, hinterlässt schon ein merkwürdiges Gefühl. Ebenso wird ständig die GPS-Position des Nutzers erfasst, sowie seine Aktivitäten. Besteht da nicht die Gefahr unsere Milchglasmenschen komplett durchsichtig zu machen? Hier sollte Google wohl wirklich Datenschutzmaßnahmen ergreifen, denn sonst wird der Verkauf wohl in einigen Ländern nicht möglich sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Datenkrake in Sachen Privatsphäre verhalten wird.

Großes Interesse schon vor Marktstart

Noch in diesem Jahr sollen die Google Glasses auf den Markt kommen,  Google plant sogar extra Stores für die Brille zu eröffnen. Ganz fertig ist man mit dem Gerät noch nicht. Als Betriebssystem wird das hauseigene Android genutzt. Was die Brillen dann schlussendlich kosten werden, steht noch nicht fest. Es soll zudem auch verschiedene Versionen geben und auch Brillen für Menschen mit Sehschwäche sollen verfügbar sein, egal ob sie nun eine herkömmliche Brille oder Kontaktlinsen tragen.

Die ganz Ungeduldigen konnten sich ein Testgerät bei Google bestellen. Dafür musste man allerdings tief in die Tasche greifen, umgerechnet etwa 1150 Euro kostete die Entwicklerversion der AR-Brille – was aber scheinbar viele selbsterkorene Pioniere nicht abschreckte, denn die Aktion ist mittlerweile beendet. Google hat scheinbar alle Testgeräte an den Mann bzw. die Frau gebracht.

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1 Comment

  1. […] US-Dollar zu sammeln, schon weit überschritten. Mittlerweile haben die Firmenchefs für dieses Google Glass-Projekt für Motorradfahrer schon um die 840.000 US-Dollar einsammeln können. Auch in Deutschland kann man […]

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