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Red Dot Award: Product Design 2013: Ein klares Statement zum Design-Standort Deutschland

Wie jedes Jahr wurden auch in diesem Jahr wieder Preise für herausragende Ideen und deren Umsetzung vergeben. Viele gute Design-Entwicklungen kamen dabei auch aus Deutschland, was zeigt, dass es hier jede Menge Potential und kreative Köpfe gibt.

Aber auch andere Hersteller konnten mit ihren Einreichungen die Jury überzeugen. So zum Beispiel Firmen wie der Pneumatik-Spezialist Festo oder aber auch der Automobilhersteller Audi. Und überhaupt bekam die Jury mit insgesamt 37 Experten aus 24 Nationen in diesem Jahr mehr zu tun als je zuvor. 4.662 Produkte mussten bewertet werden. Dabei wurde 1.065 Mal der Red Dot für hervorragendes Produktdesign verliehen und 205 Produkte erhielten eine Honourable Mention, welche bemerkenswerte und besonders gelungene Detaillösungen anerkennt. Die höchste Auszeichnung, der Red Dot: Best of the Best wurde in diesem Jahr 58 Mal von der Expertenrunde vergeben. Somit bekamen lediglich 1,2 Prozent der Einreichungen diesen begehrten Titel verliehen. Die Preise werden am 01. Juli 2013 im Essener Aalto-Theater vor rund 1.200 Gästen vergeben.

 

Red Dot Award für außergewöhnlichen Schmuck

Auch dieses Jahr konnten wieder viele Designer mit ihrem Produktdesign die Jury überzeugen. Besonders aufgefallen ist uns dabei die Kombination zweier Bereiche, die eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben: Schmuck und Baustellen. Oder haben Sie schon einmal etwas von schmuck aus Edelbeton gehört? Was sich die Designer dabei haben einfallen lassen ist wirklich bemerkenswert und einzigartig. Der Red Dot Design Award wurde deshalb an den Wiener Schmuckmacher Thomas Hauser vergeben. Das ganz besondere Material für die Schmuckstücke wurde an der TU Wien ent­wickelt. Er entwarf Ringe aus einer speziellen Spritzbetonmischung. Wer jetzt denkt, die Ringe müssen doch unglaublich schwer sein, der täuscht sich. Das Material wiegt etwa 2,3 Gramm pro Kubikzentimeter – das selbe Volumen in Gold hat mehr als das siebenfache Gewicht.

(c) Thomas Hauser

Abräumer: Miele kann 9 Red Dot Awards für sich gewinnen

Richtig abgesahnt hat Miele. Gleich 9 der begehrten Preise konnte der Elektrohersteller einheimsen. Die Designlinien der Generation 6000 konnten die Jury voll überzeugen. Vom Kaffeevollautomat über die Mikrowelle bis in zum Einbauherd sind die Geräte bei der Jury sehr gut angekommen. Designelemente der Generation 6000 wie die Sensortastenbank mit wichtigen Funktionstasten hat Miele auch auf die neuen Kühl- und Gefriergeräte übertragen. Von denen erhielten zum Beispiel gleich zwei den red dot award: der Kühlschrank K 37472 iD und die Kühl-Gefrier-Kombination KFN 37452 iDE.

(c) Miele

Gewinner des Red Dot Award im Packaging Design 2012

Im Bereich Packaging Design gab es im letzten Jahr eine interessante Innovation, die wir hier kurz präsentieren möchten. Im letzten Jahr konnte die GRAFIK FACTORY aus  Südkorea mit ihrer Idee die Jury überzeugen. Die Designer entwickelten ein Brillenetui, welches beim Öffnen zwei Augen präsentierte. das erweckte den Eindruck die Person trage die Brille und veranschaulichte, wie stark eine Brille ein Gesicht verändern kann.

 

(c) GRAFIK FACTORY

„Der red dot design award ist ein wichtiges Sprachrohr und Marketinginstrument für die Designbranche, er hilft dabei zu vermitteln, welch bedeutenden Beitrag Design für wirtschaftliches Wachstum und Markterfolg leisten kann“, erklärt red dot-Juror Martin Darbyshire (Großbritannien). „Unternehmen haben verstanden, dass die Investition in Design einen erheblichen Mehrwert bietet, denn am Point of Sale ist die Gestaltung eines Produktes das ausschlaggebende Kriterium für die Kaufentscheidung der Konsumenten“, ergänzt Prof. Dr. Peter Zec. „Die Auszeichnung mit dem red dot kann dabei unterstützend wirken, denn die Ergebnisse des red dot award: product design reflektieren auch die Trends und somit die Zukunft der jeweiligen Branche.“

 

Zahlen und Fakten des red dot award: product design 2013

Einsendungen: 4.662
Auszeichnungen „red dot“: 1.065
Auszeichnungen „red dot: best of the best“: 58
Auszeichnungen „honourable mention“: 205

Preisverleihung: 1. Juli 2013, 18 Uhr im Essener Aalto-Theater
Sonderausstellung: 2. – 28. Juli 2013 im red dot design museum, Essen

 

Die Jury des red dot award: product design 2013

Andrea Finke-Anlauff (Deutschland)
Belinda Stening (Australien)
Cheng Chung Yao (Taiwan)
Danny Venlet (Belgien)
Dato‘ Prof. Jimmy Choo (Malaysia)
Dirk Schumann (Deutschland)
Gerald Kiska (Österreich)
Gordon Bruce (USA)
Guto Indio da Costa (Brasilien)
Hideshi Hamaguchi (Japan / USA)
Joachim Faust (Deutschland)
Jure Miklavc (Slowenien)
Ken Okuyama (Japan)
Masayo Ave (Japan)
Marcell von Berlin (Polen)
Mårten Claesson (Schweden)
Martin Darbyshire (Großbritannien)
Max Ottenwälder (Deutschland)
Nils Toft (Dänemark)
Oana Rade? (Niederlande)
Prof. Carlos Hinrichsen (Chile)
Prof. Dr. Alpay Er (Türkei)
Prof. Dr. Florian Hufnagl (Deutschland)
Prof. Herman Hermsen (Niederlande)
Prof. Ken Nah (Korea)
Prof. Lutz Fügener (Deutschland)
Prof. Renke He (China)
Prof. Ron Nabarro (Israel)
Prof. Stefan Diez (Deutschland)
Robin Edman (Schweden)
Simon Ong (Singapur)
Stefan Eckstein (Deutschland)
Stephan Hürlemann (Schweiz)
Tony Chang (Taiwan)
Vincent Creance (Frankreich)
Vivian Wai-kwan Cheng (Hongkong)
Wolfgang K. Meyer-Hayoz (Schweiz)

 

Die Beurteilungskriterien der Jury

•    Innovationsgrad
•    Funktionalität
•    Formale Qualität
•    Ergonomie
•    Langlebigkeit
•    Symbolischer und emotionaler Gehalt
•    Produktperipherie
•    Selbsterklärungsqualität
•    Ökologische Verträglichkeit

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