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Die Demokratisierung der Fashion-Szene

Dank des Internets verbreitet sich jeder Trend heutzutage rasant schnell um den gesamten Globus. Jeder weiß sofort, was welcher Star auf welcher Veranstaltung getragen hat und was die halbe Welt darüber denkt. Nicht nur Mode- und Lifestyle Magazine haben inzwischen eine Internet-Präsenz, sondern auch Privatpersonen führen heutzutage Websites, die sich um Mode, Trends und Stars drehen und mitunter als echte Online-Autoritäten bzw. Stil-Ikonen anerkannt sind.
Auf diese Weise wird Mode von einem Monolog zu einem Dialog: Während Modeinteressierte früher Zeitschriften gelesen haben und sich (abgesehen von der kleinen Rubrik der Leserbriefe) kaum dazu äußern konnten, hat nun jeder die Möglichkeit, seinen eigenen Blickwinkel auf die Mode darzulegen und aktuelle Trends nicht nur zu kommentieren, sondern diese auch mitzubestimmen.
Während zum Anfang dieses Jahrtausends die Mode-Blogger noch eher belächelt wurden, so kommen die Modehäuser inzwischen nicht mehr umhin, diese neue Art der Kritik zu berücksichtigen.

Die Mode von der Straße

So kommt es auch, dass nicht nur die Trends der Modenschauen, sondern auch lokale bzw. urbane Trends weltweit verbreitet werden können. Einige deutsche Fashion Blogs berichten zum Beispiel von den Impressionen, die den Blogger/-innen auf der Straße begegnen und die sie für erzählenswert halten. Es kann auch durchaus passieren, dass ein Trend zunächst auf Modeblogs zu sehen ist, bevor er zu den Laufstegen herüberschwappt.
Mode funktioniert also längst nicht mehr über das Exklusionsprinzip: Jeder kann sich die Modenschauen im Internet anschauen und seine Meinung im Internet äußern, jeder kann auf der Straße von einem Modeblogger entdeckt werden und über Nacht zum Trendsetter werden.
Hinzu kommt, dass Labels wie Mango und Zara es erlauben, sich mit wenig Geld so geschmackvoll zu kleiden wie bei einem großen Designer. Auf diese Weise wird Mode zu einer Ausdrucksform für wirklich jeden, der ein wenig Phantasie hat. Diese beiden Phänomene führen zu einer Demokratisierung der Mode, durch die es jedem möglich ist, Trends mitzubestimmen und die Mode von morgen zu prägen.

Bild: (c) 2009 Jupiterimages / Photos.com

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