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Autotechnik von morgen/übermorgen

Bild: BMW

Die Automobilindustrie bringt jedes Jahr neue Assistenzsysteme und Fahrsicherheitssysteme auf den Markt. Neben dem altbekannten ESP, ABS, Servolenkung und Parkassistent, die sich bereits seit Jahren etabliert haben glänzen neue Modelle mittlerweile auch mit Spurhalteassistent, Verkehrsschilderkennung, Gefahrenerkennung, automatische Einparkhilfe und vielen mehr. Zudem gibt es noch Druckkontroll-Systeme für Reifen. Doch wohin wird sich die Technik entwickeln?

Gedankensteuerung

Eine derzeitige Entwicklung, die jedoch wahrscheinlich in nächster Zeit nicht alltagstauglich werden wird ist die Gedankensteuerung für das Auto. Diese Technik funktioniert und wird bereits in anderen Bereichen, wie dem Neurofeedback erfolgreich angewandt. Die Forscher im Innovationslabors AutoNOMOS der Freien Universität Berlin lenken in einem Versuchsträger mit der Kraft ihrer Gedanken.



Kontrolle der Körperfunktionen im Fahrersitz

Ford arbeitet seit einer Weile an einer Technik, die die Herzaktivität des Fahrers überwachen soll. Damit sollen Unfälle durch einen plötzlichen Herzinfarkt vermieden werden. Sechs Sensoren messen den Herzschlag des Fahrers durch die Kleidung hindurch. Damit könnte nicht nur ein Notfall erkannt werden, sondern Herzpatienten auch dauerhaft beim Autofahrern überwacht werden.

Umweltfreundliche Pflastersteine

Autos blaßen Abgase in die Luft. Auch wenn Elektroautos nun doch langsam auf den Vormarsch sind, wird es wohl noch ein paar Jahrzehnte brauchen, bis alle Benziner und Diesel von den Straßen verschwunden sind. Ein speziell beschichteter Pflasterstein, der vom Frauenhofer Institut entwickelt wurde könnte hier Abhilfe schaffen. Der Stein ist mit Nanopartikeln aus Titandioxid beschichtet und könnte die Stickoxidkonzentration in der Luft reduzieren.

Linksabbiegeassistent

Eigentlich jetzt keine Zukunftsmusik mehr: Der Linksabbiegeassistent wird derzeit von BMW erprobt. Dieser überwacht den Abbiegevorgang und greift ein, wenn er eine Crash-Gefahr erkennt. Dann wird das Fahrzeug automatisch gebremst und der Fahrer gewarnt.

Car-to-Car-Communication

Fast alle Hersteller arbeiten an einer solchen Car-to-Car-Communication, um Unfälle zu vermeiden. So könnte der Fahrer über Hindernisse, wie Aquaplaning, Stau oder Unfall auf der geplanten Route gewarnt werden. Liegengebliebene PKW können vorausfahrenden Autos informieren. Grundlage dafür sind extrem schnelle Kommunikationsnetze, die derzeit mit der LTE-Technologie geschaffen werden. Jedoch könnten noch gut 5 bis 6 Jahre vergehen, bis diese Technologie wirklich flächendeckend verfügbar ist.

Baustellenlotse

Durch die Kombination von Car-to-Car-Communication, sowie Road Side Units und On-Bord-Systemen (z.B. automatische Distanzregelung) könnte in Zukunft der Fahrer effektiv über Straßengegebenheiten und Behinderungen informiert werden.

Statusanzeigen in der Windschutzscheibe.

Vermutlich 2020 werden die Autofahrer durch die Windschutzscheibe nicht mehr nur noch nach draußen schauen, sondern auc alle relevanten Informationen angezeigt bekommen. So schätzt das britischen Unternehmen Autoglass. Bereits erhältliche Head-Systeme liefern bereits heute einen Vorgeschmack auf diese Entwicklung.

Strom aus Hitze

Das Prinzip der Thermoelektrizität wird schon länger erforscht. Derzeit arbeitet Renault daran, um es bei seinen LKWs einzusetzen. Der Verbrauch konnte bis jetzt durch heiße Abgase um 1 Prozent gesenkt werden, da die Hitze in Elektrizität umgewandelt und nutzbar gemacht wurde.

Schwungrad

Das kennt jeder noch vom Matchbox, durch zurückziehen wird eine Feder gespannt, die ihre Energie abgibt und das Matchbox nach vorne katapultiert. Ein ähnliches Prinzip verfolgt nun Volvo mit seinem Flywheel. Diese soll die kinetische Energie beim Bremsen auffangen und sie beim Anfahren wieder abgeben. Damit könnte der Verbrauch im Stadtverkehr enorm verringert werden, da gerade das Anfahren am meisten Sprit verbraucht. Der erste Test im öffentlichen Verkehr wird noch in diesem Jahr stattfinden. Die Kraftstoffersparnis würde satte 20 Prozent betragen.

Rollende Akkus

Das Elektroauto ist noch nicht einmal ansatzweise etabliert, da denken manche Entwickler schon wieder 10 Schritte weiter. Die Fahrzeuge brauchen leistungsfähige Akkus und könnten dann zum Beispiel in ein intelligentes Stromnetzwerk eingebunden werden. So würden die Autos Energie aus erneuerbaren Quellen speichern, verbrauchen und bei Nichtbedarf auch wieder abgeben können.



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1 Comment

  1. Hmm, die neueste Autotechnik klingt sehr spannend und vielversprechend. Aber bei der Idee, das Fahrzeug alleine durch Gedankenübertragung zu lenken, wäre ich sehr skeptisch. Was ist, wenn man angesichts des Traktors vor einem geistesabwesend denkt „Jetzt bitte links abbiegen“. Fährt dann das eigene Auto in den Acker? 🙂

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