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Den persönlichen Duft kreieren

Besonders unterm Weihnachtsbaum sind Jahr für Jahr Parfüms hoch im Kurs. Doch in diesem Jahr kann ich eine Alternative zu Douglas & Co empfehlen. Nach „Customized Food“ heißt es nun nämlich „Customized Cosmetic“. So bietet myparfuem.de von der Zutatenauswahl bis zur Gestaltung des Flakons die gesamte Individualisierungs-Palette. Mehr als 8 Billionen Kombinationsmöglichkeiten verspricht der Anbieter. Somit stehen dem in die Rolle des Parfümeurs geschlüpften Kunden mehr als 30 Zutaten, verschiedene Duftbasen und verschiedene Konzentrationen der Düfte zur Auswahl.

Am Anfang eines jeden Parfuem-Desings steht die Auswahl zwischen vier verschiedenen männlichen oder weiblichen Duftbasen. Diese bilden die Grundlage des Duftes und bestimmen entscheidend den Geruch. Nach der Wahl der Duftbasis steht dem Kunden eine Palette von diversen Zutaten zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Customized XYZ-Anbietern wird der Kunde hier an die Hand genommen, indem die Kombinationsmöglichkeiten und die Wirkung der einzelnen Duftzutaten klar beschrieben und erklärt ist. Dieser als Flash-Applikation umgesetzter Duft-Mischer bietet zusätzlich ein Spektrum der Zutaten, die verwendet werden. So wird die Wirkung der einzelnen Zutaten in einer Grafik in Kategorien wie Blumig, Frisch, Animalisch oder Holzig eingeteilt. Da man durchs Internet leider (oder zum Glück?) noch nicht riechen kann, ist diese Hilfe auch dringend nötig, um sich einen Eindruck von dem späteren Duft zu machen. An dieser Stelle wäre ein Vorschlagssystem eine nette Ergänzung. Ein solcher „Sie haben Ingwer gewählt, hierzu passt besonders gut: Patchouli“-Ratgeber würde eine Zusammenstellung des Parfüms noch benutzerfreundlicher machen.

Hat man aus den zur Wahl stehenden Zutaten gewählt, ihre Dosierung bestimmt (bis zu drei Portionen pro Zutat) und das Duftspektrum gefüllt, dann wartet die Auswahl eines Flakons (aktuell nur noch einer zur „Auswahl“) und die passende Beschriftung des Flakons auf den Designer. Mit einem weiteren Klick kann man dem Erscheinen des Dufts im sogenannten „Duftspiegel“, der eigenen Duftdatenbank von myparfuem zustimmen. Wer zu faul ist diese Kreation eines Parfuems selbst zu machen, kann aus dieser Datenbank auf einen passenden Duft eines früheren Users zurückgreifen.

Das individuelle Parfuem kostet 29 Euro und die Wartezeit beträgt 1-2 Wochen. Weitere Funktionen des Anbieters sind der eingebaute Blog, der natürlich bei keinem Startup fehlen darf, die Möglichkeit des Nachbestellens des eigenen Parfüms und eine große Datenbank mit Informationen zu einzelnen Zutaten und einer sehr ausführlichen Beschreibung des Herstellungsprozesses. Sollte ein bestelltes Parfüm nicht gefallen, dann bietet MyParfuem eine Geld-zurück-Garantie.

Besonders in der Weihnachtszeit ist auch der Gutschein von MyParfuem zu empfehlen. Diesen kann man entweder direkt an einen Bekannten verschicken oder sogar selber zu Hause ausdrucken. Auch Last-Minute Geschenkkäufer haben so eine Chance auf ihr Parfüm-Geschenk. Sogar ein eigener Grußtext auf dem Gutschein ist möglich.

Insgesamt halte ich Idee und Umsetzung für sehr kreativ und auch mein bestelltes Parfüm konnte mich überzeugen. Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich noch in einer stärkeren Einbindung einer Communityfunktion. Dieses würde ein Abstimmen und kommentieren von Düften ermöglichen. Weiterhin betreibt MyParfuem sein Weihnachtsmarketing für meinen Geschmack zu passiv. So ist auf der Seite nichts von Weihnachten zu sehen, wobei ich den Gutschein für ein sehr kreatives Weihnachtsgeschenk halte.

Ohne Risiko die Korken knallen lassen

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1 Comment

  1. […] meine Erfahrungen mit selbstgemixtem Parfuem in der letzten Woche schon so positiv endeten, war nun ein besonders in England beliebtes […]

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